Lockdown – wie sieht das aktuelle Feierabendprogramm von kreativen Menschen aus?
Oh ja, der Lockdown mit Ausgangsbeschränkung trifft kreative Menschen hart. Man sagt uns als Werbemenschen einen Hang zum Extrovertierten nach. Ob das auf uns alle bei top design werbeagentur zutrifft, lassen wir mal dahingestellt. Denn was bitte ist „extrovertiert“. Vieles was wir beruflich mit Leidenschaft machen, muss nicht zwangsläufig auch im Privaten eine ebenso große Rolle spielen.
Grundsätzlich ist es aber sicher so, wir alle leben nicht heimlich. Wir gehen aus, wir sind mit Freunden zusammen, wir machen Fitness und andere Sportarten, wir wandern, besuchen Konzerte (von Rammstein bis zu den Philharmonikern), Galerien und Museen. Wir genießen Vereinsfeste, Open-Air-Veranstaltungen im Sommer, Reisen in ferne oder nahe Länder, besuchen Bars, Clubs oder Restaurants, machen Shopping-Touren oder sind aktiv in Vereinen engagiert.
Normalerweise! Aber derzeit gibt es in dieser Hinsicht kaum Normalität.
Unsere Freizeitgestaltung hat sich verändert und wir machen einiges anders.
Hier erfahren Sie schon bald, welche neuen Freizeitaktivitäten einige von uns seit den Coronabeschränkungen für sich entdeckt haben. Denn wie schon erwähnt – der Lockdown mit Ausgangsbeschränkung trifft kreative Menschen hart und lässt uns manchmal die Decke auf den Kopf fallen.
Agenturchef Thomas hat die Liebe zum Kochen neu entdeckt.
Wie viele ja wissen, habe ich einen Hund, mit dem ich leidenschaftlich gerne im Wald laufen gehe. Glücklicherweise muss ich dieses Hobby nicht einschränken. Pro Jahr kommen schon rund 1.300 Kilometer zusammen. Zudem bin ich ja bekennender Gardasee-Fan und diesbezüglich hatte ich im Sommer 2020 Glück und konnte in ausreichendem Maß auch dort Zeit verbringen. In der Heimat gehe ich schon ganz gerne mal aus. Bars, Restaurants, Besuche im Theater und meine heimliche Leidenschaft – klassische Konzerte gehören für mich einfach dazu.
Ab und an ein Stadtbummel mit der besten Ehefrau von allen, gerne auch mal in anderen Städten (Düsseldorf, München, Baden-Baden und warum nicht auch Metzingen).
Mit Freunden zusammen macht das natürlich alles doppelt so viel Spaß aber mit all dem sieht es derzeit eher schlecht aus.
Weiterhin kann ich natürlich meiner Leselust frönen und meine Musiksammlung genießen, pflegen und vergrößern. Weiterhin kann ich durch die heimischen Wälder vor der Haustüre strolchen und das war es dann auch schon.
Gemeinsam kochen – gemeinsam Spaß in der Küche
Inspiriert durch wundervolle Videos von Grill-Spezialisten sowie mehr oder weniger prominenten Köchen habe ich Lust bekommen mal wieder selbst das eine oder andere in der Küche zu wagen. Und siehe da – es macht wirklich Spaß. Gemeinsam mit meiner Frau schaue ich Koch-Videos und dann entscheiden wir, was wir als nächstes machen werden. Obwohl mich bisher Supermärkte fürchterlich genervt haben, übernehme ich sogar ab und an den Einkauf. Und dann geht’s auch schon los.
Das Tolle am gemeinsam kochen ist, dass wir das mit schöner Musik und einem Gläschen Wein als Teamwork mit größtem Vergnügen zelebrieren können.
Anstelle von Restaurantbesuchen, bereiten wir einfach Gerichte zu, die wir bisher nicht im heimischen Repertoire hatten.
Dabei geht es überhaupt nicht um komplizierte Dinge sondern einfach um Neues! Das Ergebnis war bisher fast immer so gut, dass es eine Wiederholung verdiente.
Diese neue Aktivität für zuhause hat nur einen Nachteil.
Ganz offenkundig finden Wein, Sekt, Bier und die dazu passenden Gerichte auch Niederschlag an anderen Stellen wie zum Beispiel Hüften, Hintern, Bauch…
aber irgendwas ist ja immer.
Grafik-Designerin Anja – die Home-Yoga-Meisterin.
Rank und schlank, fit und vital – wer unsere Grafikerin Anja persönlich kennt kann diese Attribute sicher bestätigen. Auch wir in der Werbeagentur wissen um die Beständigkeit Ihrer regelmäßigen Trainingseinheiten. Leider hat der andauernde Lockdown auch Einfluss auf die sportlichen Aktivitäten von Anja. Was sich dabei verändert hat und welche neuen Wege sie eingeschlagen hat, beschreibt Anja Bihn hier am besten in eigenen Worten:
Der Lockdown bremst mich privat ganz ordentlich aus.
Seit Jahren gehe ich in schöner Regelmäßigkeit in mein Fitnessstudio, dass sich direkt gegenüber unserer Agentur befindet. Leider, leider zählte dieser Fitness Club zu den ersten Opfern, der irgendwie nicht enden wollenden Coronakrise. Das Training dort war ein wichtiger Ausgleich für meine Agenturarbeit.
Da ich tatsächlich auch ein Genussmensch bin, ist regelmäßiger Sport zudem ein wichtiger Teil um die „Figur zu halten“ – wie das wir Frauen so gerne nennen. Ich drücke es aber mal so aus. Ich war verzweifelt und sah mich schon dick und fett ins Jahr 2021 rutschen. Da der Lockdown ja zudem die häusliche Freizeit also Couch, kochen, lesen, Fernsehen verstärkte, stellte sich fast schon eine Art innere Panik ein. Gedanklich sah ich mich bereits als Teilnehmerin bei „the Biggest Looser“ auf SAT 1. Es kam aber zum Glück ganz anders. Bei einem (es können auch zwei oder drei gewesen sein) Glas Wein mit einer Freundin beklagten wir gemeinsam unser künftiges Schicksal als dicke Weiber aus dem Remstal. Da ereilte uns die rettende Idee.
WIR MACHEN AB JETZT SPORT ZU HAUSE.
Also ab ins Dachgeschoss, YouTube starten und Mady Morrisson anschalten. Bei Mady machen wir erst ein Workout und dann Yoga. Unser Ehrgeiz hat sich dabei in ungeahnte Höhen aufgeschwungen. Wir quälen uns, peitschen uns an und ziehen ein gnadenloses Programm durch. Wir sind mittlerweile schon so gut, dass der Kopfstand, die Schildkröte oder die legendäre Krähe kein Problem mehr für uns sind. Vermutlich werden wir bis Mitte des Jahres Nirwana erreichen – mindestens.