Viele User nervt der Cookie-Hinweis
Wer häufig online ist – und das sind wir eigentlich ja alle, kennt sie inzwischen zu Genüge, die allgegenwärtigen Cookie-Banner – das Reizthema für viele User.
Egal ob Nachrichtenseite, Online-Shopping, Recherche-Tools oder Serviceportale, bevor man das tun kann, was mein eigentlich tun möchte heißt es zuerst „auswählen oder akzeptieren. Für uns als Werbeagentur mit Sitz im Rems-Murr-Kreis ist es längst normal, dass die Zusammenarbeit mit unseren überwiegend mittelständischen Kunde im Bereich Websites und Webdesign auch aus Brüssel beeinflusst wird. Unsere Kunden sind von den Maßnahmen rund um die ePrivacy-Verordnung nicht immer begeistert.
Die DSGVO meint es ja gut mit uns allen und hat die Cookie-Auswahl, deren Ablehnung oder Akzeptanz zur Pflicht gemacht. Vielen Usern geht die enorme Fürsorglichkeit rund um das Thema Cookies jedoch ein wenig zu weit.
„Einstellungen auswählen oder alles Akzeptieren“ – ohne sich diesen Fragen zu stellen läuft nichts mehr im Web.
Einzige Außnahmen sind Websiten, deren Betreiber gänzlich auf Cookies verzichten,
weil sie keine Auswertung ihrer Website durchführen und nichts tracken möchten.
Ansonsten gilt: Erst auswählen und entscheiden, dann zum Content vorstoßen.
Cookie-Banner – das Reizthema. Sie spalten die Netzgemeinde
Das sind die aktuellen Zahlen. Der Digitalverband Bitcoin wollte es genau wissen und hat eine repräsentative Studie dazu in Auftrag gegeben.
46
Prozent der Befragten betrachten die Cookie-Informationen als wichtig.
43
Prozent hingegen sind tatsächlich genervt von den Cookie-Bannern.
Zudem gaben 32 Prozent der Web-User an, dass ein entsprechender Cookie-Hinweis in der Datenschutzerklärung einer Webseite völlig ausreichend wäre. Ein ganz verblüffender Wert ist für uns diese Zahl: 26 Prozent, also gut ein Viertel der Befragten haben solche Hinweise im Netz noch nie wahrgenommen. Diese Zahl hat uns in der Werbeagentur wirklich verblüfft.
Cookies sind durchaus wichtig
Wer eine Website als wichtigen Kommunikationsbaustein im Marketing betrachtet, möchte logischerweise auch über das Verhalten seiner Besucher Bescheid wissen. Kaum jemand leistet sich noch eine reine Image-Website, die „nur da ist, dass man im Web gefunden wird“.
Andererseits ist es natürlich verständlich, dass viele User wissen möchten, auf was sie sich beim Besuch einer Website in Sachen Tracking oder Fremdanbieter einlassen. Die derzeitigen Vorgaben scheinen jedoch dazu zu führen, dass viele so genervt sind und anstelle der Auswahl einfach auf „akzeptieren“ drücken. Und damit zieht die Realität im Grunde wieder am ursprünglichen DSGVO Ziel vorbei.
Wie es seitens der EU in Sachen ePrivacy Verordnung weitergeht, werden wir sehen. Es wird gemunkelt, dass neue Ideen und Maßnahmen derzeit schon verhandelt werden.
Wie steht Ihr dazu, sind Cookie-Banner das Reizthema?
Ist euch das egal? Seid Ihr genervt? Oder findet Ihr es richtig so?